Ein Schlüsseldienst nutzte am Dienstagmorgen (27. März) die Notlage einer 33-jährigen Frau in Kulmbach ausgenutzt. Nachdem er der Ausgesperrten die Tür geöffnet hatte, legte der Mann eine Rechnung über 1.007,69 Euro vor. Nun ermittelt die Polizei wegen Wucher.
33-Jährige bricht Haustürschlüssel ab
Die 33-Jährige brach aus Versehen den Haustürschlüssel eines Mehrfamilienhauses im Kulmbacher Stadtteil Weiher ab. In ihrer Notlage suchte sie auf ihrem Smartphone nach einem Schlüsseldienst und rief die Hotline an. Ein Mitarbeiter der Firma kam eine Stunde später und öffnete ihr die Tür. Anschließend verlangte er für diese Dienstleistung die gut 1.000 Euro.
Bayernweit bereits mehrere Fälle bekannt
Die Frau zahlte zunächst die Rechnung, erstattete allerdings im Nachgang eine Anzeige. Wie die Kulmbacher Polizei weiter veröffentlichte, wird bereits bayernweit in mehreren Fällen gegen die Mitarbeiter des Schlüsseldienstes ermittelt.
Tipps der Polizei
Die Beamten bitten um Vorsicht bei der Auswahl von Dienstleistern. „Seriöse Schlüsseldienste können bereits am Telefon Auskunft über die zu erwartenden Kosten geben“, so die Polizei. Kunden sollten zudem den Rechnungspreis, der sich in der Regel aus Anfahrts-, Arbeits- und eventuell Materialkosten zusammensetze, unbedingt vor der Vergabe eines Auftrages erfragen. Seriöse Schlüsseldienste könnten auch direkt am Telefon Auskunft darüber geben, wann sie kommen.