In der Nacht zum Mittwoch (18. Januar) kehrte der Winter nach Oberfranken zurück. Frostige Temperaturen und Schneefall sorgten aber nicht nur für Winterfreuden. Das Wetter erschwerte vor allem in den frühen Morgenstunden für Pendler den Weg zur Arbeit. Lokal fielen bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Eine Bilanz des Landratsamtes Coburg für den Landkreis.
Einsatzzentrale in Schorkendorf
In Schorkendorf wurde das Gerätehaus der Feuerwehr zur Einsatzzentrale: Von dort aus wurden unter der Leitung von Kreisbrandmeister Jannic Christ die Feuerwehren aus Ahorn, Altenhof, Creidlitz, Schafhof, Schorkendorf-Eicha und Witzmannsberg koordiniert, da auf der Bundesstraße B303 phasenweise gar nichts mehr ging. Die Feuerwehren unterstützten die Polizei dabei, den Verkehr einigermaßen zu leiten.
Einsätze, die wir bei den Feuerwehren auch nicht alle Jahre haben. … Es war ärgerlich, dass viele Autofahrer keine Rettungsgasse für die Einsatzfahrzeuge gebildet haben.
(Stefan Püls, Kreisbrandrat)
Püls und seine Einsatzkräfte zeigten sich zudem überrascht und gewundert, dass gleich mehrere Gefahrgut-Transporte im Schneechaos unterwegs waren. Das ist laut dem Kreisbrandrat bei derartigen Wetterbedingungen nämlich verboten.
Kritische Stelle am Tambacher Berg
Der Tambacher Berg entpuppte sich laut der Behörde als kritischste Stelle, da es für die eigentlich zuständigen Räumfahrzeuge des Staatlichen Bauamtes Bamberg kein Durchkommen mehr gab. Über Umwege rückten deshalb Fahrzeuge der aus Weitramsdorf und Ahorn an und halfen mit, dass der Verkehr auf der B303 wieder rollen konnte.
Mehrere Unfälle auf der Kreisstraße CO25
Erhebliche Behinderungen gab es nach Unfällen zudem auf der Kreisstraße CO25 bei Ziegeldorf sowie bei Wiesenfeld. Auch dort wurden die umliegenden Feuerwehren alarmiert, um bei der Verkehrsregelung zu helfen. Landrat Sebastian Straubel, der auf dem Weg zu einem Dienst-Termin das Chaos auf den Straßen hautnah mitbekam, dankte den zahlreichen Einsatzkräften:
Sie haben auf diese nicht alltägliche Herausforderung schnell und gut reagiert.
(Sebastian Straubel, Landrat des Landkreises Coburg)
Für Edelbert Schöpplein, den Leiter der Straßenmeisterei des Landkreises, hätte der Schneefall zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt als am Mittwoch einsetzen können – nämlich mitten im Berufsverkehr.
Da behindern wir mit unseren Räumfahrzeugen den Berufsverkehr und der Berufsverkehr behindert uns.
(Edelbert Schöpplein, Leiter der Straßenmeisterei des Landkreises Coburg)
Kritische Lage auf Kreisstraßen
Kritisch war die Lage auf den Kreisstraßen, insbesondere in Weidach sowie am Prälax und am Stiefvater im östlichen Landkreis. Dort blieben etliche Lkw hängen und Schulbusse landeten im Straßengraben. Kurios: Auf den Langen Bergen, sonst als „Schneeloch“ im Coburger Land bekannt, gab es fast keine Probleme, so die Information des Landratsamtes. In den Mittagsstunden lief der Verkehr wieder einigermaßen reibungslos.