Die Stadt Hof hat für das Stadtgebiet den Katastrophenfall festgestellt! Dies teilte die Stadtverwaltung am Abend mit. Dieser bezieht sich insbesondere auf das Gebiet rund um das ausgewiesene Neubaugebiet Rosenbühl, nämlich die:
Häuser müssen bis spätestens 8:45 Uhr verlassen sein
Gemäß dem Katastrophenfall haben die Anwohner deshalb bis spätestens Donnerstag (15. Oktober) um 8:45 Uhr ihre Häuser zu verlassen und sich aus dem Gefahrengebiet zu begeben. Die Stadt Hof hat mittlerweile für die Bevölkerung eine zweite Hotline eingerichtet. Das Bürgertelefon ist für allgemeine Anfragen unter der Telefonnummer 09281 / 815 - 14 35 erreichbar.
Evakuierung beginnt um 07:30 Uhr
Die Evakuierung des rund 64 Hektar großen Gebietes wird um ca. 7:30 Uhr beginnen und soll bis circa 9:00 Uhr abgeschlossen sein. Von der Evakuierung sind rund 3.000 Menschen betroffen.
Nach den Bombenfunden im Hofer Neubaugebiet Rosenbühl (Wir berichteten!) müssen am morgigen Donnerstag (15. Oktober) die Bewohner des dortigen Seniorenhauses Rosenbühl evakuiert werden. Dies teilte die Stadtverwaltung am Mittwochmittag (14. Oktober) mit. Die Kita Emilia, die sich ebenfalls in der August-Mohl-Straße befindet, bleibt geschlossen. Dies haben die Vertreter der beteiligten Institutionen entschieden. Ob der Katastrophenfall ausgerufen wird, entscheidet sich am Mittwochnachmittag. Von der Evakuierung werden insgesamt rund 3.000 Menschen betroffen sein.
Vor Ort: Kita, Schulen und Fachakademie bleiben geschlossen
Bevor der Kampfmittelräumdienst am morgigen Donnerstag die gefundenen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, werden die Betroffenen vor Ort in Sicherheit gebracht. Ganztägig geschlossen bleiben die Kita Emilia, das Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium, die Johann-Georg-August-Wirth-Realschule sowie die Fachakademie für Sozial- und Heilpädagogik.
56 Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims werden evakuiert
Die Evakuierung des Seniorenhauses Rosenbühl, in dem 56 Bewohnerinnen und Bewohner leben, übernimmt die Diakonie Hochfranken als Träger der Einrichtung mit Unterstützung des Bayerischen Roten Kreuzes. Untergebracht werden die Seniorinnen und Senioren im Haus Klosterhof, welches ebenfalls von der Diakonie geführt wird. (Pressemitteilung der Diakonie Hochfranken als pdf-Dokument)
Freiheitshalle als Ausweichquartier
Als Ausweichquartier steht die Freiheitshalle zur Verfügung. Da dort coronabedingt die Kapazitäten begrenzt sind, werden Anwohnerinnen und Anwohner, die evakuiert werden, gebeten, sich auf eigene Initiative in eine gesicherte Unterkunft zu begeben, zum Beispiel bei Verwandten oder Freunden. Wer keine alternative Unterkunft findet, wird mit Bussen der HofBus GmbH zur Freiheitshalle gebracht. Die HofBus GmbH übernimmt auch den Transport von Rollstuhlfahrern. In der Freiheitshalle wird das Bayerische Rote Kreuz außerdem eine Betreuungsstelle einrichten.
Stadtverwaltung erfasst pflegebedürftige Menschen
Pflegebedürftige oder bettlägerige Anwohnerinnen und Anwohner beziehungsweise deren Angehörige haben die Möglichkeit, sich für einen Transport durch das Bayerische Rote Kreuz ab sofort an die Stadt Hof zu wenden. Die Stadtverwaltung erfasst momentan die Anzahl der Pflegebedürftigen und ist ab sofort unter der Telefonnummer 09281 / 815 - 14 25 erreichbar.
Gebiet war 1945 Ziel von Bombenangriffen
Das Neubaugebiet Rosenbühl liegt in der damaligen Einflugschneise der alliierten Bomberpiloten im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund ihrer verkehrstechnischen Bedeutung im Zweiten Weltkrieg waren der Hofer Hauptbahnhof, der Bahnhof Neuhof und die Unterkotzauer Eisenbahnbrücke im Frühjahr 1945 immer wieder Ziel von Bombenangriffen. Der erste Blindgänger wurde im Juni 2020 im Bebauungsgebiet Rosenbühl gefunden. Wir berichteten.