Über 400 Teilnehmer versammelten sich am Samstag (18. November) in Wunsiedel, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Jedes Jahr vor dem Volkstrauertag marschieren in Wunsiedel Neonazis durch die Stadt. Dieses Jahr allerdings nicht. Die Polizei berichtet von einem friedlichen Verlauf der Veranstaltungen.
Zahlreiche Mitglieder des antifaschistischen Bündnisses demonstrieren
Das Wunsiedler Gymnasium unterstützte die Teilnehmer bei den Kundgebungen, die Kirchen veranstalteten mobile Stationsgottesdienste im Stadtgebiet. Zudem organisierten sich circa 350 Teilnehmer aus dem politisch linken Lager zu einem Aufzug - hierbei handelt es sich um die Mitglieder des antifaschistischen Bündnisses "Nicht Lange Fackeln". Gemeinsam fand sich der Großteil aller Versammlungsteilnehmer zum Ausklang auf dem Marktplatz.
(…) Wunsiedel und seine Bürger haben sich heuer durchgesetzt. Wir haben dieses Jahr keinen rechten Aufmarsch in der Stadt. Rechte Aufmärsche brachten die Menschen auch in Sorge. Wir sind stolz darauf, dass es die Menschen hier durch eigenes Engagement geschafft haben, und für Einstehen für Demokratie und Grundwerte, diesen Bewegungen entsprechend zu begegnen.
(Nicolas Lahovnik, erster Bürgermeister von Wunsiedel)
Mehrere hundert Einsatzkräfte der Polizei und Einheiten der Bereitschaftspolizei sowie der Bundespolizei waren schon ab dem Samstagvormittag vor Ort. Zu Störungen soll es laut Polizei nicht gekommen sein.