Der Sommer war in früheren Jahren die Jahreszeit der Zecken. Mit veränderten klimatischen Bedingungen - wie einem feucht-warmen Wetter - besteht die Gefahr eines Zeckenbisses aber auch schon im Frühjahr und bis weit in den Spätherbst hinein.
Wo wird es gefährlich?
Das Sommerwetter 2016 mit dem Wechsel zwischen Sonne und Regen befeuert die Zecken-Population. Zurzeit warten die kleinen Blutsauger in Rekordmengen in Wäldern und Wiesen auf ihre Beute. Auf Grashalmen, in Büschen und im Unterholz – dies sind die Hotspots für die kleinen Spinnentiere. Damit lauert die Gefahr aber nicht nur in Wäldern, sondern auch in Stadtparks oder in Gärten. Aufpassen heißt es somit bei den Outdooraktivitäten. Egal ob beim Wandern, Joggen, Radfahren oder dem Besuch des Schwimmbades. Die Vorsicht sollte immer mit von der Partie sein.
Starker Anstieg der Zecken-Population
Die Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de zählen regelmäßig die Zecken im Unterholz. Innerhalb von 15 Minuten wurden im Juni im Mittel 15,5 Zecken gezählt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 12 und 2013 sogar nur 8,8 Zecken. Aus ihren Zählungen und der Prognose des Wetterverlaufs erstellen die Meteorologen von Donnerwetter.de auch Vorhersagen – das sogenannte „Zecken-Wetter“.
Zeckenstich gilt es zu beachen
Der Stich einer Zecke sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In den Risikogebieten wie Oberfranken gehen Experten davon aus, dass etwa jede zehnte Zecke Borreliose-Bakterien in sich trägt. Hat sich einer der Blutsauger in der Haut verbissen, sollte er vor allem auch wegen der möglicherweise übertragbaren Krankheiten schnellstmöglich beseitigt werden. Dazu sollte der Parasit zunächst mit einer Drehbewegung entfernt werden. Dies darf nicht ruckartig passieren, da der Kopf in der Haut zurückbleiben könnte. Das Tier sollte im Anschluss verwahrt werden, damit gegebenenfalls man klären kann, ob die Zecke infiziert war.
Wie kann ich mich schützen?
Wichtig ist es den Zecken so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Deswegen sollte lange und geschlossene Kleidung getragen werden. Zu Hause sollte man sich dann nach den Tieren absuchen. Sollten Sie fündig werden, hilft eine Zeckenzange oder eine Pinzette. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Neben dem Robert-Koch-Institut rät auch die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml zu einer Schutzimpfung.
Weitere Informationen im Netz
Weitere Informationen zu Zecken finden Sie unter: zecken.bayern.de