Die Landessieger des 27. Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen fest. Wie das Bayerische Landwirtschaftsministerin am Montagnachmittag (26. September) in München mitteilte, gehen in Bayern die die Goldmedaillen an Huglfing (Landkreis Weilheim-Schongau), Meinheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) und Zedtwitz (Gemeindeteil von Feilitzsch, Landkreis Hof). Die drei Gold-Dörfer werden Bayern 2023 beim Bundesentscheid vertreten.
Weitere Auszeichnungen des Wettbewerbs
Sieben Dörfer erhielten zudem eine Silbermedaille, fünf weitere wurden mit Bronze ausgezeichnet. Darüber hinaus gab es fünf Sonderpreise. Unter dem Motto „Mitmachen. Dabei sein. Gewinnen!“ zeigten laut Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber seit dem Start der Wettbewerbsrunde im Jahr 2019 alle teilnehmenden Gemeinden ein außergewöhnliches Engagement, um ihre Dörfer fit für die Zukunft zu machen. Die Ministerin gratulierte allen ausgezeichneten Dörfern:
Das ist die verdiente Würdigung Ihres außerordentlichen Einsatzes für Ihre und unsere Heimat. Ich danke aber auch allen Teilnehmern, die von Beginn an dabei waren und die mithelfen, unser Land und unsere Dörfer so lebenswert zu machen. Die Corona-Krise hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig die Gemeinschaft und das Miteinander in den Dörfern ist.
(Michaela Kaniber, Bayerische Landwirtschaftsministerin)
Oberfränkische Prämierungen
Den Sonderpreis des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums erhielt Kehlbach (Gemeinde Steinbach am Wald) im Landkreis Kronach für das Bewahren seines Erscheinungsbildes als Wald-Hufen-Dorf. Mit dem Sonderpreis der Bayerischen Architektenkammer wurde der Markt Thurnau (Landkreis Kulmbach) für verantwortliches Weiterbauen im Bestand sowie die qualitätvolle Sanierung und Nutzung des Schlossbereiches ausgezeichnet. Thurnau sicherte sich zudem, wie auch Mitwitz (Landkreis Kronach) eine Silbermedaille in dem Wettbewerb. Kehlbach bekam zu dem Sonderpreis noch die Bronze-Medaille verliehen. Die Ministerin wird den insgesamt 15 Dörfern ihre Preise am 29. Oktober bei einer Abschlußveranstaltung in Veitshöchheim überreichen.
Weiterführende Informationen
Die Landesbewertungskommission mit Fachleuten aus Verbänden, Institutionen und Kommunen hatte die siegreichen Dörfer aus allen Regierungsbezirken Bayern zuvor intensiv begutachtet. Insgesamt hatten sich am Wettbewerb, der alle drei Jahre stattfindet, 168 Dörfer aus dem ganzen Freistaat beteiligt. Aufgrund der Pandemie musste der Wettbewerb auf Bezirks- und Landesebene zweimal verschoben werden. Die drei Siegerdörfer treten nun im kommenden Jahr zum Bundesentscheid an.
Der Dorfwettbewerb ist nach Kanibers Worten „die bedeutendste Bürgerinitiative Bayerns“, die seit Jahrzehnten wirkungsvoll dazu beitrage, die Lebensqualität in den Gemeinden zu verbessern. In mehr als 50 Jahren beteiligten sich weit über 27.000 bayerische Dörfer daran. Während in den ersten Jahren seit Beginn des Entscheids im Jahr 1961 der Wettbewerb noch von der Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds der Dörfer geprägt wurde, liegen die Schwerpunkte heute auf den Themen Nachhaltige Entwicklungskonzepte, Zusammenarbeit im sozialen und kulturellen Bereich, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie Ökologie und wirtschaftliche Initiativen.