Innerhalb kurzer Zeit ereigneten sich am späten Sonntagnachmittag (02. Juni) auf der Autobahn A73 bei Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) und Untersiemau (Landkreis Coburg) zwei schwere Verkehrsunfälle. Für beide Unfälle war laut nicht angepasste Geschwindigkeit bei Starkregen die Unfallursache. Mehrere Personen wurden verletzt.
Erster Unfall auf Höhe Bad Staffelstein
Der erste Unfall ereignete sich gegen 17:40 Uhr kurz vor Bad Staffelstein. Ein 39-jähriger Thüringer war mit seiner Mercedes mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Suhl unterwegs. Als ein Regenschauer einsetzte, brach das Heck aus und das Fahrzeug geriet außer Kontrolle. Hierbei rammte der Mercedes einen auf der rechten Fahrspur fahrenden Skoda und katapultierte diesen gegen die rechte Schutzplanke. Anschließend schleuderte der Mercedes noch rund 150 Meter weiter, prallte mit der Front gegen die Außenleitplanke und kam auf der rechten Spur zum Stillstand.
Der 51-jährige Skoda-Fahrer erlitt hierbei ein Schleudertrauma und wurde zusammen mit dem Unfallverursacher in ein Krankenhaus eingeliefert. Dieser war nach eigener Aussage unverletzt.
Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Zudem wurden zehn Felder der Außenschutzplanke deformiert. Die Gesamtschadenshöhe beläuft sich auf rund 50.000 Euro.
Rund 35 Einsatzkräfte umliegender Feuerwehren waren im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und den Verkehr auf der linken Fahrspur vorbeizuleiten.
Der zweite Verkehrsunfall ereignete sich gegen 18:20 Uhr, wenige Kilometer weiter, kurz nach der Anschlussstelle Untersiemau (Landkreis Coburg). Auch hier war laut Polizei eine zu hohe Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn die Unfallursache. Ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Coburg verlor bei Aquaplaning die Kontrolle über seinen VW Polo GTI. Der Polo schleuderte nach rechts in den Grünstreifen und überschlug sich dort mehrfach. Anschließend kam das Fahrzeug auf dem Dach liegend zum Stillstand.
Während sich der Fahrer allein aus dem Wrack befreien konnte, schaffte das seine 19-jährige Beifahrerin nicht. Die junge Frau aus dem Landkreis Coburg erlitt schwere Verletzungen. Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst befreiten sie aus dem Fahrzeug. Durch den angeforderten Rettungshubschrauber kam sie mit Verdacht auf eine schwere Wirbelsäulenverletzung in ein Klinikum. Der Unfallfahrer erlitt leichte Prellungen und Schürfwunden.
Das Fahrzeug mit einem Zeitwert von rund 30.000 Euro hatte nach dem Unfall nur noch einen Schrottwert.
Für die Unfallaufnahme und Rettungsarbeiten, sowie für die Hubschrauberlandung war die A73 zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Ebersdorf bei Coburg in beide Fahrtrichtungen für rund zwei Stunden voll gesperrt. Feuerwehr, Rettungsdienst und Straßenmeisterei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Gegen den Unfallversucher ermittelt die Polizei nun unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung.