
Stadt Bayeuth
Bayreuth: Telefonbetrüger schlagen erneut zu - Seniorinnen bangten um Töchter
Schockanruf-Welle in Oberfranken
Wie die Polizei in einer Pressemeldung mitteilt, übergaben zwei Seniorinnen am Mittwoch (3. Juli) Bargeld und Gold an Telefonbetrüger. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt und sucht nach Zeugen.
86-Jährige übergibt Geld und Gold an Betrüger
Demnach riefen die Täter am Vormittag zunächst bei einer 86-jährigen Bayreutherin an, um ihr zu erklären, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und ins Gefängnis müsse. Dies könne sie nur durch eine hohe Kautionszahlung verhindern. Gegen 12:00 Uhr übergab die 86-Jährige in der Imhofstraße in Bayreuth einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Gold und Münzen ebenfalls im Wert eines niedrigen fünfstelligen Eurobetrages an eine unbekannte Frau.
Schockanruf auch in Schnabelwaid erfolgreich
Gegen 13:45 Uhr waren Telefonbetrüger in Schnabelwaid im Bayreuther Landkreis erneut erfolgreich. Hier erzählten die Betrüger einer 84-Jährigen ebenfalls die übliche Geschichte vom tödlichen Verkehrsunfall. Die Seniorin übergab den Betrügern schließlich in der Bahnhofstraße einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag. Die Täter flüchteten jeweils unerkannt. Beschreibungen konnten die beiden Seniorinnen nicht abgeben.
Kriminalpolizei startet Zeugenaufruf
Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach Zeugen. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, unter der Telefonnummer 0921/506-0 mit der Kripo Bayreuth in Verbindung zu treten. Hinsichtlich der aktuellen Welle an Schockanrufen warnt die Polizei Oberfranken in diesem Zusammenhang erneut vor der Betrugsmasche.
Die Polizei empfiehlt die Beachtung folgender Hinweise:
- Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Legen Sie auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert.
- Übergeben bzw. überweisen Sie niemals Geld (oder Wertsachen) an Unbekannte.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Denken Sie daran: die echte Polizei oder sonstige Amtspersonen fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen.
- Verständigen Sie bei verdächtigen Feststellungen oder Kontaktaufnahmen umgehend die Polizei über den Notruf 110.