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Stadt Kulmbach / Stadt Bayreuth

Kulmbach / Bayreuth: Abzocker erbeuten fünfstellige Summe und Schmuck im sechsstelligen Wert

Rund 30 Mitteilungen erhielt die Polizei am Dienstag (25. Januar) wegen betrügerischer Telefonanrufe. In den meisten Fällen durschauten die Angerufenen den Betrug. Zwei Damen aus Kulmbach und Bayreuth fielen auf die Abzocke rein und übergaben Bargeld sowie Schmuck an Unbekannte.

71-Jährige übergibt Goldbarren, Münzen und fünfstellige Bargeldsumme an Betrügerin

Eine 71 Jahre alte Kulmbacherin erhielt am Dienstagmorgen einen Anruf auf ihrem Festnetz. Eine Betrügerin erzählte ihr, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe. Sie müsse eine hohe Bargeldsumme aufbringen, um einen Gefängnisaufenthalt abzuwenden. Das Gespräch verlagerte sich anschließend auf das Handy der 71-Jährigen. Hier übten die Betrüger permanent Druck auf die Frau aus, bis sie sich schließlich auf den Weg zu ihrer Bank machte. Sie hob eine fünfstellige Summe von ihrem Konto ab. Zusammen mit Goldbarren und Münzen übergab sie gegen 13:00 Uhr das Geld an eine Unbekannte vor dem Kulmbacher Rathaus. Die Goldbarren und Münzen besitzen einen Wert von mehreren Tausend Euro. Die Frau verschwand anschließend in unbekannte Richtung.

Sie wird wie folgt beschrieben:

  • auffällig klein
  • dunkel gekleidet
  • mit dunklem Teint und
  • trug dunkle, zum Pferdeschwanz gebundene Haare.

 

80-Jährige übergibt Schmuckstücke im fünf- bis sechstelligem Wert an Unbekannten

Ähnlich erging es einer 80-jährigen Bayreutherin. Ihr wurde durch eine Unbekannte am Telefon erzählt, dass ihre Tochter Schuld an einem tragischen Unfall habe und ebenfalls nach einer hohen Geldsumme gefordert. Die Seniorin erklärte sich daraufhin bereit, ihre Schmuckstücke wie Brillantringe und Perlen zur vermeintlichen Auslöse der Tochter zu übergeben. Sie verpackte die Gegenstände im fünf- bis sechsstelligen Gesamtwert in einem silbernen Brillenetui. Die Gegenstände übergab sie gegen Mittag am Nibelungenhof an einen bislang unbekannten Mann. Dieser machte sich anschließend unerkannt in Richtung Friedrich-von-Schiller-Straße aus dem Staub.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

  • etwa 25-35 Jahre alt
  • rund 185 bis 190 Zentimeter groß
  • sportlich gekleidet mit Wollmütze.

Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt in beiden Fällen und bittet Zeugen um Hinweise:

  • Wem ist vor dem Kulmbacher Rathaus oder im Nibelungenhof in Bayreuth eine der beiden unbekannten Personen aufgefallen?
  • Wer hat vielleicht schon vorher verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge rund um den Kulmbacher Marktplatz oder nahe der Friedrich-von-Schiller-Straße in Bayreuth bemerkt?
  • Wer kann Hinweise, insbesondere auf die beiden bislang unbekannten Abholer oder den Verbleib der übergebenen Wertgegenstände, geben?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Bayreuth unter Telefonnummer 0921/506-0 entgegen.

 

Gleichzeitig richten die Ermittler folgende Warnungen an die Bevölkerung:

  • Seien Sie misstrauisch bei Anrufen, die Ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen und geben Sie keine Auskunft.
  • Informieren und warnen Sie ihre Angehörigen zu diesen Betrugsmaschen.
  • Lassen Sie sich nicht von einer vertrauenserweckenden Rufnummer auf dem Display in die Irre führen.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
  • Im Zweifel wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle oder den Notruf 110.
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