
Landkreis Kulmbach
Marktschorgast: Bürgermeister und Polizei retten verzweifelten Lkw-Fahrer
Lkw-Fahrer (48) droht nach Panne zu erfrieren
Auf einen „verzweifelten und zitternden“ Lkw-Fahrer (48) traf die Polizei, nachdem bei ihm in der Nacht von Freitag auf Samstag (17. Dezember) die Batterie des Sattelzuges schlapp machte, die Standheizung ausfiel und der Motor nicht mehr zu starten war. In Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister Marc Benker wurde der Mann glücklicherweise aus seiner Notlage befreit. Ein Spaziergänger, der den Lkw-Fahrer entdeckte, verständigte den Notruf.
48-Jähriger erreicht verantwortliche Spedition nach Panne nicht
Der aus Rumänien stammende 48-jährige Lkw-Fahrer, der für eine deutsche Spedition aus Nordrhein-Westfalen arbeitet, stellte am Freitagabend wegen des Fahrverbots seinen Sattelzug in der Bernecker Straße in Marktschorgast (Landkreis Kulmbach) ab. Für Montagmorgen (19. Dezember) war die Auslieferung seines geladenen Wohnmobils und zwei Autos geplant. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag machte jedoch die Batterie des Sattelzugs schlapp, die damit zusammenhängende Standheizung fiel aus und ein Starten des Motors war ebenfalls nicht mehr möglich, so die Polizei. Der 48-Jährige versuchte vergeblich die verantwortliche Spedition zu kontaktieren, um einen Pannenservice zu beauftragen. Die Kontaktaufnahme blieb erfolglos. Aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel konnte der 48-Jährige auch keinen Pannenservice beauftragen.
Lkw-Fahrer hält sich zunächst im Wohnmobil warm
Bei den extrem niedrigen Außentemperaturen, versuchte der 48-Jährige in der ersten Nacht in seiner Fahrerkabine zu verbringen. Er startete das geladene Wohnmobil und zog um, um nicht zu frieren. Am Sonntag drohte der 48-Jährige erneut zu frieren, da der Tank des Wohnmobils leer ging. Sein Handy hatte bereits schlapp gemacht, so die Polizei weiter. Glücklicherweise konnte er am Sonntagabend mit Hilfe eines Spaziergängers den Notruf wählen.
48-Jähriger kommt in einer Notunterkunft unter
Die Polizei brachte den Lkw-Fahrer in eine nahegelegene Tankstelle und spendierte ihm zum Aufwärmen einen heißen Tee. Im Anschluss versuchten sie vergeblich, Starthilfe zu geben. Eine weitere Übernachtung im Führerhaus ohne Heizung war unzumutbar. Die Polizei kontaktierte aus diesem Grund den ersten Bürgermeister Marc Benker der Gemeinde Marktschorgast. Dieser zeigte sich sofort hilfsbereit und organisierte in Zusammenarbeit mit der zweiten Bürgermeisterin Monika Müller eine Notunterkunft im Gasthof Regina in Marktschorgast. Dort versorgten sie den 48-Jährigen mit warmen Getränken und Speisen.