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      Stadt Bamberg

      Mahner und Vermittler von Hoffnung: Joachim Gauck zu Gast in Bamberg

      Er gehört zu den prägendsten Figuren der deutschen Politik in den letzten 35 Jahren: Joachim Gauck. In den 90er Jahren hat er die Stasi-Unterlagenbehörde geleitet, im Volksmund Gauck-Behörde genannt. Von 2012 bis 2017 war er Bundespräsident.

      Einer, der der Politik auf die Finger schaut

      Bis heute begleitet Joachim Gauck die politischen Entwicklungen im Land kritisch, zuletzt in seinem Buch „Erschütterungen“ aus dem Jahr 2023. Das hat der  der mittlerweile 85-jährige in Bamberg vorgestellt.Veranstaltungsort ist die Mehrzweckhalle des Ausbildungs- und Fortbildungszentrums der Bundespolizei. Diese organisiert die Lesung in Zusammenarbeit mit der VHS, zudem ist der Auftritt von Joachim Gauck Teil des Festivals BamLit.

      Deutliche Worte zu Populisten und Welltgeschehen

      Seit der Veröffentlichung von „Erschütterungen“ ist viel passiert. Manches hat Joachim Gauck kommen sehen, zum Beispiel das Erstarken von Populisten. Liberale Demokratien neigten zu Schwächephasen, zu entscheidungsunfreudigen Regierungen – und böten so Angriffsflächen. Als Beispiel nennt Gauck die Zuwanderung, die aus seiner Sicht gesteuert werden müsse. „Aber deswegen bleibt Deutschland ein im Grunde offenes Land“, so die Einschätzung des ehemaligen Bundespräsidenten. Die Behauptung aus Kreisen der AfD und des BSW, wonach die Ukraine eine Mitschuld am Krieg mit Russland trage und eine Unterstützung des Landes „“Kriegstreiberei“ sei, betracht Gauck als absurd. „Ich mag es nicht, wenn man Opfer zu Tätern macht“, so der Theologe, der als Kirchenmann an der friedlichen Revolution in der DDR beteiligt war. Und Donald Trump? Der verrate die freiheitlichen Ideale, für die die USA einmal standen.

      Hoffnung steht am Ende

      Im Gespräch mit Journalist Christhard Läpple setzt Joachim Gauck den Hoffnungsschimmer an den Schluss. Er zählt einerseits die Vorzüge unserer Demokratie auf und möchte andererseits den Deutschen das Jammern austreiben – dazu benötige es nicht nur Fertigkeiten, sondern Haltung. Zudem erinnert an die Leistungen des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg: „Worauf sollen wir denn noch stolz sein?“

       

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