
Landkreis Bamberg
Scheßlitz: Tonnenweise gestohlene Kupferkabel in Wald gefunden - Polizei nimmt Verdächtige fest
Zwei Personen am Fundort in Gewahrsam genommen
Wie die Polizei in einer Mitteilung berichtete, stahlen Unbekannte am vergangenen Wochenende eine große Menge Kupferkabel von einer Autobahnbaustelle bei Scheßlitz im Landkreis Bamberg. Die Beamten der Polizeiinspektion Bamberg-Land konnten dann allerdings noch am Sonntagmorgen (2. Juni) zwei Tatverdächtige festnehmen.
Ehepaar findet tonnenweise Kupferkabel im Wald
Aufmerksame Spaziergänger fanden am Sonntagvormittag eine Menge von mehreren Hundert Metern Erdkupferkabel in einem Waldstück bei Scheßlitz, genauer gesagt dem Würgauer Herrenholz zwischen Würgau und Demmelsdorf. Da das Ehepaar in den Kabeln Diebesgut vermutete, alarmierten die beiden umgehend die Polizei. Unbekannte hatten die rund 3,5 Tonnen Erdkupferkabel im Gesamtwert eines mittleren fünfstelligen Eurobetrages am Fundort abgelegt.
Polizei nimmt Verdächtige am Fundort fest
Als die Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Bamberg-Land noch mit der Tatortsbesichtigung beschäftigt war, kamen zwei rumänische Staatsangehörige an den Fundort, bei denen es sich offensichtlich nicht um Spaziergänger handelte. Vielmehr standen diese in dringendem Tatverdacht, mit dem Kupferdiebstahl in Verbindung zu stehen. Die Männer im Alter von 22 und 38 Jahren wurden vorläufig festgenommen.
Diebesgut stammt von Baustelle
Da die beiden Tatverdächtigen im unterfränkischen Landkreis Haßberge einen festen Wohnsitz im deutschen Inland vorweisen konnten, war eine richterliche Vorführung zur Klärung der Haftfrage entbehrlich. Inzwischen konnte das gestohlene Kabel seinem Eigentümer zugeordnet werden. Bauarbeiter hatten den Diebstahl am Montagmorgen auf der Brückenbaustelle an der nahen gelegenen Autobahn A70, Anschlussstelle Scheßlitz, festgestellt und sich an die Polizei gewandt.
Polizei prüft Zusammenhang mit anderen Fällen
Die beiden Rumänen müssen sich demnächst wegen des Verdachts des Kupferdiebstahls im besonders schweren Fall strafrechtlich verantworten. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Nachfrage von TVO erklärte, prüfen die Beamten derzeit auch einen etwaigen Zusammenhang mit zwei weiteren Fällen von Kupferdiebstahl in der Stadt und im Landkreis Coburg.