Landkreis Kronach
Schlachthof Kronach: Schließung ist besiegelt!
Letzter Schlachttag voraussichtlich der Donnerstag
Mitte Juli 2023 hatte die Geschäftsführung der Kronacher Schlachthof GmbH & Co. Betriebs-KG einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wir berichteten! Damals hieß es, dass schnell ein Investor gefunden werden müsse, um den Schlachthof, der seit längerer Zeit Verluste macht, zu retten. Die Rest-Hoffnung ist gestorben. Am Donnerstag (10. August) ist wohl der letzte Arbeitstag.
Kostendeckende Betriebsfortführung nicht mehr möglich
Nach der Antragstellung konnte der Schlachtbetrieb sowie auch die Vermarktung in Kronach noch für rund vier Wochen aufrechterhalten werden. Die derzeitige Nachfrage sowie die momentane Kostenlast lassen eine Fortführung des Betriebes aber nicht mehr zu. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Florian Wittmann mitteilte, ist eine kostendeckende Betriebsfortführung nicht mehr möglich. Zu hoch seien unter anderem die Energiekosten für Strom und Gas.
Schlachthof nicht zur Hälfte ausgelastet
Zudem setzte sich der Umsatzrückgang auch nach dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens fort. In der Regel können in dem Kronacher Schlachthof bis zu 300 Tiere pro Tag geschlachtet werden. Zuletzt, so Wittmann, waren die Kapazitäten nicht einmal zur Hälfte ausgelastet.
Betrieb mit erheblichem Investitions- und Reparatur-Rückstand
Zwei weitere Faktoren drücken ebenso auf die Bilanz. So ergibt sich auch im Bereich der sogenannten Lohnschlachtung ein zu erwartender kurzfristiger Rückgang von Aufträgen durch Urlaub und Betriebsferien bei Kunden. Weiterhin besteht beim Kronacher Betrieb ein erheblicher Investitions- und Reparatur-Rückstand. Somit sei eine wirtschaftliche Fortführung des Betriebes nicht darstellbar, so der Fachanwalt.
Letzter Schlachttag
Aufgrund der Fakten und Aussichten beschloss die Betriebsleitung in Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, dass der Donnerstag (10. August) voraussichtlich der letzte Schlachttag im Kronacher Schlachthof sein wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Lieferanten und Metzger wurden hierüber im Vorfeld informiert. Betroffen sind insgesamt 27 Beschäftigte.