
"Schockanruf" in Bad Staffelstein: Seniorin wird Opfer einer dreisten Betrugsmasche
Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger achtsam zu sein
Wie die Polizei am Donnerstag (06. Mai) mitteilt, fiel am gestrigen Mittwochmittag eine 81 Jahre alte Dame aus Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) auf einen sogenannten „Schockanruf“ eines Betrügers ein. Ein vermeintlicher Anwalt forderte am Telefon von der Seniorin Geld oder Wertgegenstände, weil ihre Schwiegertochter in einen tödlichen Unfall verwickelt sei und sie sonst ins Gefängnis muss. Die Kripo Coburg nahm zu diesem Vorfall die Ermittlungen auf und warnt die Bürgerinnen und Bürger vor dieser Betrugsmasche.
81-Jährige übergibt an junge Frau Wertgegenstände
Während des Anrufs mit dem vermeintlichen Staatsanwalt waren laut Polizei im Hintergrund eine weinende Frau zu hören, um den Betrug glaubhafter zu machen. Gegen 14:00 Uhr übergab die Seniorin im Stadtteil Unnersdorf einer unbekannten Frau mehrere Wertgegenstände, verpackt in einem blauen Müllsack. Die Frau soll um die 20 Jahre alt gewesen sein und dunkle, gelockte Haare haben.
So funktioniert die Betrugsmasche der Täter
Das Vorgehen der Täter ist immer das Gleiche: Durch ein geschickt, geführtes Gespräch am Telefon täuschen die Betrüger ihre Opfer. Hierbei denken sie sich finanzielle oder medizinische Notlagen von vermeintlichen Angehörigen und geben sich selber am Telefon als Freunde, Verwandte, Rechtsanwälte oder Ärzte aus. So bewegen sie die Opfer dazu, dass sie hohe Geldbeiträge oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben.
Die oberfränkische Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
- Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, zum Beispiel nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.