Unfallbilanz 2016 in Oberfranken: Weniger Verkehrstote als ein Jahr zuvor
41 Menschen verloren bei Verkehrsunfällen ihr Leben
Die Zahl der Verkehrstoten ist in Oberfranken im letzten Jahr zurückgegangen. Das geht aus einer am Montag (27. Februar) veröffentlichten Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberfranken hervor.
Verunglückte in Oberfranken im Jahr 2016
So waren im vergangenen Jahr auf Oberfrankens Straßen 41 Tote zu beklagen. Das waren zwölf weniger als noch im Jahr 2015 und somit ein Rückgang von rund 23 Prozent. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stieg dagegen an.
- Verkehrsunfälle 2016: 32.311 (Vj.: 31.233 / +3,5 Prozent)
- Verkehrsunfälle mit verletzten Personen: 4.227 (Vj.: 4.286 / -1,4 Prozent)
- Schwerwiegende Verkehrsunfälle: 9.558 (Vj.: 8.779 / +8,9 Prozent)
- Verkehrsunfälle mit Blechschäden: 18.526 (Vj.: 18.168 / +2 Prozent)
- Insgesamt verletzte Personen: 5.585 (Vj.: 5.703 / -12,5 Prozent zum Vorjahr)
- Getötete Personen: 41 (Vj.: 53 / -22,6 Prozent zum Vorjahr)
- Schwerverletzte: 947 (Vj.: 1.083 / -12,5 Prozent zum Vorjahr)
Überhöhte Geschwindigkeit bleibt Hauptunfallursache
Eine überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit war im Jahr 2016 bei 2.076 Verkehrsunfällen (Vj: 1.911) unfallursächlich. In Folge dieser Unfälle starben im Jahr 2016 14 Verkehrsteilnehmer (Vj.: 18). Diese Art von Unfallursache ist, wie auch der bayernweite Vergleich zeigt, bei schweren Verkehrsunfällen mit Toten und Schwerverletzten die Hauptunfallursache Nummer 1. Bei Verkehrsunfällen mit überhöhter Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften verloren in Oberfranken 2016 13 Menschen ihr Leben. 745 Personen erlitten Verletzungen. Innerorts wurden bei derartigen Verkehrsunfällen eine Person getötet und 228 Menschen verletzt.
Mehr Alkoholunfälle
Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss, wurde 2016 ein Anstieg auf 410 Verkehrsunfälle (Vj.: 395) festgestellt. Alkoholkonsum war bei fünf Getöteten (Vj.:: 5) unfallursächlich. In Verbindung mit Alkoholunfällen wurden 214 Personen verletzt (Vj.: 220). Mehr als die Hälfte der betrunkenen Fahrzeugführer (231 von 409) hatte mehr als 1,5 Promille Alkohol im Blut (2015: 228 von 395).
Den traurigen Spitzenwert erreichte im Februar 2016 eine Autofahrerin (42) in Gößweinstein (Landkreis Forchheim), als sie mit ihrem Wagen eine Kurve schnitt und in den Gegenverkehr fuhr. Die Untersuchung des Blutes ergab einen Wert von 3,23 Promille Alkohol.
Kinder im Straßenverkehr
Bei 251 Verkehrsunfällen im Jahr 2016 waren Kinder beteiligt (Vj.:: 261), wobei 275 Kinder (Vj: 283) Verletzungen erlitten. Im Juni 2016 starb ein eineinhalb Jahre alter Junge bei einem tragischen Verkehrsunfall in Kronach, als er von einem Auto im Hof des Elternhauses überrollt wurde. Bei den Schulwegunfällen registrierte man 2016 mit 50 Verkehrsunfällen einen leichten Anstieg (Vj: 47). Dabei erlitten 59 Schüler Verletzungen (Vj: 61). Kein Schulwegunfall in Oberfranken endete tödlich.
Fußgänger im Straßenverkehr
Für sechs Fußgänger in Oberfranken endete 2016 ein Verkehrsunfall tödlich (Vj.: 10). 309 Passanten erlitten bei Verkehrsunfällen Verletzungen (Vj.: 347). Insgesamt waren im vergangenen Jahr oberfrankenweit 388 Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt (2015: 457).
Risikogruppe Motorradfahrer
Im Vergleich zum Vorjahr schloss die Biker-Saison 2016 mit einem Anstieg der getöteten und verletzten Motorradfahrer, als auch der Motorradunfälle ab. Im letzten Jahr starben zwölf Motorradfahrer (Vj.: 8) und zwei Mofa-, beziehungsweise Mopedfahrer in Oberfranken an ihren Unfallverletzungen. 506 motorisierte Zweiradfahrer erlitten auf oberfränkischen Straßen Verletzungen (Vj.: 494), was einen Anstieg von rund 2,4 Prozent entspricht. Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2016 549 Motorradunfälle (Vj.: 536). Im Vergleich zum Vorjahr stiegen oberfrankenweit die Verkehrsunfälle mit Motorrädern um 2,43 Prozent.
Unfallzahlen stiegen im Freistaat an
Bayernweit verunglückten 72.379 Personen, ein Plus von 0,8 Prozent. So stieg im Freistaat die Zahl der Unfalltoten im Vergleich von 2015 zu 2016 von 614 auf 616. Die Zahl der Schwerverletzten ging um 324 Personen auf 11.551 (-2,7 Prozent) zurück. Zudem gab es 60.212 leichtverletzte Personen zu beklagen. Ein Plus von 1,6 Prozent beziehungsweise 926 Verletzte. Insgesamt gab es im letzten Jahr in Bayern 398.100 Unfälle im Straßenverkehr. Dies war ein Plus von 1,8 Prozent oder 6.975 Vorfällen, so das Bayerische Landesamtes für Statistik.