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Pflastersteine in Styropor: Selber Zöllner entdecken 500.000 Schmuggelzigaretten

Fast 500.000 Stück unversteuerte Zigaretten stellten Selber Zollbeamte vor Kurzem bei der Kontrolle eines aus Osteuropa kommenden Kleintransporters sicher. Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg zogen das Fahrzeug aus dem fließenden Verkehr und brachten es zu einer Autobahnrastanlage nahe Hof. Auf Befragen gab der 20-jährige Fahrer an, nur Zigaretten für den persönlichen Gebrauch dabei zu haben und sich auf dem Weg nach Spanien zu befinden.

Großzügig & unprofessionell verpackt

Auf der Ladefläche befanden sich, wie in den Frachtpapieren angegeben, sechs Paletten mit Kartons, die in schwarzer Plastikfolie eingewickelt waren. Die Zöllner öffneten einen Karton und fanden darin einen, in Styropor verpackten Pflasterstein. Diese „großzügige“ Verpackung des Steins sowie die unprofessionelle, nichtmaschinelle Wicklung der schwarzen Folie um die Kartons ließ die erfahrenen Zöllner sofort stutzig werden.

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86.000 Euro Steuerschaden

Zur Intensivkontrolle wurde das Fahrzeug daher in eine nahe gelegene Halle gebracht. Bei der Überprüfung der kompletten Ladung kamen schließlich 490.800 Stück unversteuerte Zigaretten zum Vorschein. Die Selber Zöllner stellten somit insgesamt 2.457 Stangen Schmuggelzigaretten sicher und leiteten gegen den Mann ein entsprechendes Strafverfahren ein. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf ca. 86.000 Euro.

20-Jähriger sitzt in Haft

Die weiteren Ermittlungen übernahm das Zollfahndungsamt München mit dem Dienstort Nürnberg. Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Hof erging gegen den Beschuldigten Haftbefehl. Er befindet sich derzeit in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.

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