Landkreis Coburg
Chaos nach Blitzeis am Abend: Unfallserie auf der A73 bei Rödental
Vier Unfälle binnen 20 Minuten
Einsetzender Eisregen und Blitzeis sorgten am Donnerstagabend (23. Dezember) für eine Unfallserie auf der Autobahn A73 im Landkreis Coburg. Die Polizei musste Streckenabschnitte der Autobahn für mehrere Stunden sperren. Besonders betroffen waren die Talbrücken bei Rödental und Lautertal. Diese waren den Angaben nach nahezu unbefahrbar. Innerhalb von rund 20 Minuten ereigneten sich vier Unfälle zwischen den Anschlussstellen Ebersdorf bei Coburg und Eisfeld-Süd.
Wie die Polizei am Dreitagmorgen berichtete, verlor unter anderem ein 35-jähriger Autofahrer aus Mittelfranken auf der Lautertalbrücke die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte frontal in die äußere Leitplanke. Ein 44-Jähriger, ebenso aus Mittelfranken, streifte den querstehenden Pkw. Beide Männer blieben unverletzt. An beiden älteren Fahrzeugen entstand ein Totalschaden in einer Gesamthöhe von rund 8.000 Euro.
Auf Höhe Drossenhausen schleuderte bei Eisglätte ein 22-Jähriger aus Hessen mehrfach gegen die Mittel- und Außenschutzplanken. Sowohl er als auch seine beiden Mitinsassen blieben unverletzt. Hierbei entstand ein Schaden von 3.000 Euro.
Zwei Unfälle auf der Itztalbrücke
Zwei weitere Glätteunfälle ereigneten sich auf der Itztalbrücke. Hier kam ein 38-jähriger Mittelfranken bei zu hoher Geschwindigkeit mit seinem Pkw ins Schleudern und stieß frontal in die äußere Schutzplanke. Den mitten auf der Fahrbahn quer stehenden Pkw erkannte ein 50-Jähriger aus Oberbayern zu spät. Er streifte den Unfallwagen und die Leitplanke. Anschließend kollidierte ein 30-jähriger Oberbayer auf der spiegelglatten Fahrbahn mehrfach mit der rechten Leitplanke, bevor sein Transporter mit einem massiven Schaden entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand kam. Der 38-Jährige und der 50-Jährige erlitten ein Schleudertrauma. Der entstandene Schaden belief sich auf rund 70.000 Euro.
Statement der Polizei
Die Unfallaufnahme führten mehrere Streifenbesatzungen von Verkehrspolizei und Polizeiinspektion Coburg durch. Weiterhin waren die ansässigen Feuerwehren aus Lautertal, Meeder, Rödental, Dörfles-Esbach und Ebersdorf bei Coburg mit einem Großaufgebot von rund 60 Einsatzkräften vor Ort. Diese leisteten die Bergungs- und Absicherungsarbeiten. Zudem wurde der Verkehr in Richtung Norden an den Anschlussstellen Ebersdorf bei Coburg und Coburg umgeleitet.
A73 immer wieder vereist
Da die Fahrbahn trotz mehrfacher Streufahrten durch Räumfahrzeuge der Straßenmeisterei Coburg immer wieder vereiste, blieb die Sperrung nach Polizeiangaben bis circa 23:00 Uhr bestehen. Erst dann konnte die Autobahn - nach Begutachtung durch den zuständigen Straßenmeister - wieder für den Verkehr freigeben werden.