
Oberfranken / Bayern
Corona in Bayern: Gesundheitsministerium in München schärft Teststrategie für Herbst und Winter
Holetschek: Testzentren laufen weiter - 2.600 Teststellen in ganz Bayern
Das Bayerische Gesundheitsministerium hat die Teststrategie für den Herbst und Winter im Freistaat „winterfest gemacht“ und setzt damit den aufgestellten Fünf-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in den kommenden Monaten weiter um. Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte am Dienstag (26. Juli) nach einer Sitzung des Ministerrates in München:
„In einem sind sich die Experten einig: Im Herbst und Winter wird es zu einem saisonalen Anstieg der Corona-Infektionen kommen. Da die Zahlen schon jetzt in den Sommermonaten höher sind als in den Vorjahren, müssen wir uns mehr denn je auf die Herbst- und Winterwelle vorbereiten. Deshalb richten wir die Bayerische Teststrategie entsprechend aus und stellen jetzt die Weichen. Dazu setzen wir vor allem auf unsere bewährte Test-Infrastruktur und nehmen vulnerable Gruppen zusätzlich besonders in den Fokus.
(Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister)
Laut Holetschek werden die mobilen Teststrecken der Regierungen bis Ende des Jahres 2022 fortgesetzt. Der Grund: Laut Aussagen aus dem Ministerium bewährten sich diese mobilen und flexiblen Einheiten vor allem bei größeren Ausbruchsgeschehen. Zudem ist geplant, die rund 150 Testzentren der Kreisverwaltungsbehörden bis Ende Dezember weiterführen. Zudem soll es eine Flexibilisierung durch lokale mobile Testteams geben, um schnell und effektiv Ausbrüchen vor Ort begegnen zu können. Nach Angaben aus München verfügt der Freistaat über ein „dichtes Netz aus rund 2.600 Teststellen“. Dazu zählen Apotheken, Ärzte, Rettungsdienste und private Anbieter.
Mit Blick auf besonders vulnerable Gruppen kündigte Holetschek folgende Maßnahmen an:
Der Schutz der Menschen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, ist und bleibt ein Kernziel unserer Teststrategie. Deswegen ermöglichen wir in den Alten- und Pflegeheimen ab Herbst freiwillige präventive PCR-Pooltestungen. Einrichtungen können zweimal pro Woche Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Beschäftigten ein Testangebot machen. Die Kosten trägt der Freistaat.“
(Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister)
Holetschek erklärte, dass man momentan nicht wisse, welche Corona-Variante im Herbst vorherrschend sein wird. Deswegen ist es laut dem Gesundheitspolitiker wichtig, präventive Maßnahmen ergreifen.
Beschaffung von Selbsttests für den Bildungsbereich
Eine dritte wichtige Säule ist für das Gesundheitsministerium die Beschaffung von Selbsttests für Schulen und Kindertagesstätten. In Bayern will man nach den Ferien auf freiwillige Testungen für Kinder, Schülerinnen und Schüler und das Personal setzen, die jeder zuhause vornehmen kann. Der Freistaat beschafft hierfür die Selbsttests für die Schulen und Kitas sowie deren Träger. Diese können die Tests über die Kreisverwaltungsbehörden anfordern. Ausreichende Tests wurden laut Holetschek angeschafft, die bei den Kreisverwaltungsbehörden und im Pandemiezentrallager vorrätig sind. Zudem besteht laut Gesundheitsministerium die Möglichkeit, Tests aus bestehenden Rahmenverträgen abgerufen werden. Für die Monate Oktober bis Dezember will man sich zudem Optionen auf weitere Selbsttests sichern, um für alle Fälle gerüstet zu sein.“