
Landkreis Kronach
Umweltkatastrophe im Landkreis Kronach: Freigesetzte Flüssigkeit in der Rodach bei Erlabrück enthält Teeröl!
Verwendung von Teeröl weitestgehend verboten
Nach der massiven Wasserverunreinigung der Rodach bei Erlabrück (Landkreis Kronach) - Wir berichteten - liegt den Behörden vor Ort ein erstes Laborergebnis vor. Demnach enthielt die in den Fluss freigesetzte Flüssigkeit Teeröl. Deren Verwendung ist weitestgehend verboten, so das Landratsamt Kronach in einer Pressemeldung vom heutigen Freitag (01. Oktober).
Eigentümer hatte die Auflage, den Tank fachgerecht zu entsorgen
Der durch diverse Materialien abgeschirmte und damit nahezu versteckte Tank, in dem das Teeröl gelagert war, war Mitarbeitern des Landratsamtes Kronach bei einer Kontrolle aufgefallen. Der Eigentümer erhielt daraufhin eine schriftliche Anforderung des Landratsamtes, den Tank inklusive der Inhaltsstoffe von einem Fachunternehmen bis 31. Oktober 2021 fachgerecht entsorgen zu lassen. Dies geschah nicht. Im Gegenteil: Am Montag kam es zu der Umweltkatastrophe, nachdem der Tank beim Umlagern umkippte und der Inhalt in die Rodach lief.
Bilder von der Unglückstelle
Ölsperren helfen bei Teröl nicht
Unmittelbar nach dem Unglück gingen aufgrund der Angaben des Verursachers die Behörden zunächst davon aus, dass es sich bei der freigesetzten Flüssigkeit um Diesel und / oder Heizöl handelte. Die auf Basis dieser Erkenntnisse errichteten Ölsperren zeigten allerdings keine Wirkung, da sich das tatsächlich ausgetretene Teeröl aufgrund seiner physikalischen Beschaffenheit unter den Sperren hinweg über die Strömung im weiteren Verlauf der Rodach ausbreiten konnte.
Rodach steht aktuell unter laufender Kontrolle
Aktuell stehen noch weitere Ergebnisse aus, ob noch weitere Giftstoffe freigesetzt wurden. Neben dem Austausch der zuständigen Behörden über mögliche Sanierungsmaßnahmen in der Rodach wird der biologische Zustand der Rodach durch eine Gewässerbiologin und weitere Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Kronach derzeit regelmäßig untersucht.