
Vater tötet Sohn (9) in Kleinsendelbach: Mordmotiv der Heimtücke steht im Raum
Tatwaffe war kein Küchenmesser
Das Gewaltverbrechen am 21. März in einem Anwesen im Kleinsendelbacher Ortsteil Steinbach (Landkreis Forchheim) beschäftigt weiterhin die Ermittler. Wie berichtet, tötete vor Ort ein Vater seinen neunjährigen Sohn. Polizeieinsatzkräfte konnten den Mann fest. Er befindet sich seit nunmehr rund einem Monat in Untersuchungshaft. Eine Anklage gegen ihn liegt bisher nicht vor. Auf TVO-Anfrage teilte die Staatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch den aktuellen Sachstand mit.
Mögliches Mordmotiv: Heimtücke
Laut den bisherigen Ermittlungen gab es für die Tat an dem Sonntagnachmittag keinen konkreten Anlass. Es kann derzeit auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Gesundheitszustand des Vaters ursächlich oder mitursächlich hierfür war. Zur Schuldfähigkeit des Vaters wurde ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten liegt bislang noch nicht vor. Als Mordmotiv steht die Heimtücke im Raum. Einen Mord aus Heimtücke begeht, wer die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers zur Tat ausnutzt, so die Staatsanwaltschaft.
Was war die Tatwaffe?
Das Küchenmesser war nach nunmehr vorliegenden Erkenntnissen nicht die Tatwaffe. Weitere Informationen hierzu gab die Staatsanwaltschaft aufgrund "schutzwürdiger Interessen der Tatbeteiligten" nicht bekannt.
Kind wurde nicht missbraucht
Aktuell liegen den Behörden keine Anhaltspunkte für einen sexuellen Missbrauch des Jungen durch den Vater vor. Ebenso gibt es keine Anhaltspunkte, dass der Beschuldigte eine Zeugenaussage seines Sohnes verschleiern wollte.